

Irgendwann muss jede Toskanareise mal ihr Ende haben. Schade genug, aber auf mich warteten ja noch ganz neue, spannende Erfahrungen. Dazu gehörte auch die Zugfahrt, die ich mit der äußerst günstigen italienischen Staatsbahn genießen durfte. Wenn man erstmal weiß, wie man die entsprechenden Verbindungen zu nehmen hat, kosten die 450km von Siena nach Torino nur 20€. Dann heißt es allerdings Durchhalten und Daumen drücken. Der Fahrplan ist bescheuert und oftmals fahren einem Anschlusszüge vor der Nase weg. Für den Preis gibts zudem nur Regionalzüge, d.h. mit Warten etwa 9 Stunden Fahrzeit über Pisa, Massa, Genova, Alessandria und schließlich Torino. Und die ganze Zeit merkt man, woher das geflügelte italienische Wort "belpaese" (schönes Land - na klar, Italien ist gemeint) rührt. Zunächst noch die Hügellandschaft der Toskana, dann die schon merklich steileren Apenninen. Später dann mit dem Zug eine ewige Zeitlang am Mittelmeer entlang .Rechts aus dem Fenster sieht man nur Berg, links nur Meer, denn die Küste ist in Ligurien oft ziemlich steil und immer wieder sieht man auch mal garnichts, weil man durch einen der vielen, langen Tunnel fährt. Letztlich dann die Langhè im Piemont, eine wunderbar grüne, fruchtbare Landschaft mit den weltberühmten Weinen Barolo und Barbera, lecker Trüffel (die sieht man nun nicht), ganz viel Reis (größtes europäisches Reisanbaugebiet), auch Haselnüsse. Dann kommt man auch noch durch Asti. Das Stadtgetränk istwohl jedem bekannt, die Città sieht aber totlangweilig. Leider bin ich dann kurzzeitig eingeschlafen.
Ich präsentier einfach mal ein paar Fotos in der Reihenfolge, wie ich sie geknipst habe:
Interessante Wetterlage in Massa (links und rechts des Zuges), Mittelmeer kurz vor Genua (das war ziemlich steil, oha), Einfahrt in Genua (Viva Cristofero Colombo!)